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Verwendete Materialien

Im Zeichen der Windmühle werden bei der Firma Robert Herder seit Gründerzeiten Messer von außergewöhnlicher Qualität und Form gefertigt. Viele der auch heute noch aktuellen Messermodelle entstanden schon vor 75 bis 100 Jahren und haben von ihrer Funktionalität und Schönheit nichts eingebüßt. Ausgesuchte Rohmaterialien und sorgfältige Barbeitung sind die Grundlagen, nach denen alle "Windmühlenmesser" hergestellt werden.
Die Klinge
Alle Klingen sind nitritfrei geschliffen und werden von Hand gepließtet und abgezogen. Pließten wird in Solingen das Glätten der auf der Klinge verbliebenen Schleifriefen, also der Feinschliff, genannt. Die aufwendigste Stufe der Pließttechnik ist das Blaupließten. Dabei wird der Stahl in mehreren Durchgängen Stufe um Stufe unter Einsatz von Schmirgelleder mit einer Körnung von 180 bis 320 feiner geschliffen.
Eine blaugepließtete Klinge erkennen Sie daran, daß sie schrammenrein glänzt und im Licht leicht bläulich schimmert.
Die Klingen der Windmühlenmesser erhält man sowohl in nicht-rostfreiem Kohlenstoffstahl, als auch in rostfreiem Edelstahl.
nicht-rostfreier Kohlenstoffstahl (Carbonstahl)
Messer mit Klingen aus nicht-rostfreiem Kohlenstoffstahl gibt es schon seit jeher, lange bevor der rostfreie Stahl erfunden wurde. Die Besonderheit dieser "Normalstahlmesser" zeigt sich darin, daß sie eine sehr lange, scharfbleibende Lebensdauer haben.
Je höher der Kohlenstoffanteil (Kohlenstoffstahl C80 mit einem Kohlenstoffanteil von 0,75%) im Stahl, desto höher kann er gehärtet werden. Die Härte der meisten Messer beträgt HRC 58. Manche Klingen weisen eine Härte von HRC 60 auf, die Kochmesser der K-Serie sogar von 61,5. Ihre hohe Schnittstärke verdanken diese Messer also dem Material, ihre hohe Schnitthaltigkeit einem materialbedingten Selbstschärf-Effekt: In ständigem Gebrauch nutzt die Klinge sich gleichmäßig ab, und der spitze Schneidwinkel bleibt so immer erhalten. Durch ihre Korrosionsanfälligkeit, sie verfärben sich durch den Kontakt mit Feuchtigkeit, wie Obst- und Gemüsesäften, bläulich bis schwarz, und in ständigem Gebrauch nutzen sich beide Klingenseiten gleichmäßig ab. Dadurch bleibt der spitze Schneidwinkel immer erhalten. Das Messer wird kleiner und schmaler, aber es wird nicht stumpf. Legt man eine solche Klinge unter das Mikroskop, kann man sehen, daß dieses Material eine erheblich grobkörnigere Oberfläche hat als das rostfreie. Diese grobere Oberfläche packt natürlich besser am Schneidgut an als ein glatte, also ein weiterer Grund, warum diese Messer besser schneiden. Im Gegensatz zur allgemeinen Pflegeleichtigkeit unserer heutigen Zeit, verlangen diese Messer etwas Mühe. Nach dem Gebrauch sollte man sie abwischen und abtrocknen, um die Verfärbung zu verhindern. Das Verfärben der Klinge ist völlig unschädlich. Geeignete Pflegemittel sind Scheuermilch, Asche oder ein grober Scheuerschwamm.
rostfreier Stahl (Chrom-Molybdän)
In Folge des Siegeszuges der Spülmaschine hat der rostfreie Edelstahl den Kohlenstoffstahl oder Normalstahl fast völlig verdrängt, obwohl er zum Schneiden eigentlich weniger geeignet ist als der Kohlenstoffstahl, da er nicht so hoch härtbar ist. Dennoch: Die rostfreien Klingen der Windmühlen-Manufactur sind vacuum-eisgehärtet nach dem PräziVac © Verfahren und versprechen daher allerbeste Qualität. Die Kochmesser der K-Serie zeichnen sich durch eine Neuheit bei der rostfreien Version aus. Bei diesen Klingen wird der Stahl mit einem Kohlenstoffanteil von 0,7% verwendet, kombiniert mit einem Chrom-Gehalt von 14,5%. Dies bedingt zum einen die gewünschte Rostbeständigkeit, zum anderen aber aucg die außerordentliche Härte von 60 HRC (Rockwell), die den Klingen eine lange Schnitthaltigkeit beschert. Sie übertreffen die Carbonstahl-Version in diesen Eigenschaften nicht, aber sie liegen nahe dran.
Die sprichwörtliche Schärfe der Windmühlenmesser zeigt sich bei der sogenannten "Nagelprobe". Bei leichtem Druck auf den Daumennagel oder einen eisernen Ring zeigt sich bei der dünngeschliffenen Schneide eine kleine Welle. Die Vorteile des Solinger Dünnschliffs zeigen sich in der besonderen Schärfe und Schnitthaltigkeit. Zum Nachschärfen nur 2 - 3 mal über den Wetzstahl ziehen. Ist scharf - bleibt scharf.
Der Griff
Schon immer waren neben der Rot- und Weißbuche die klassischen Griffhölzer aus heimischen Obstbäumen wie z.B. die Kirsche für die „Windmühle“ von großer Bedeutung. Sicher nicht so pflegeleicht wie tropische Hölzer und auf gar keinen Fall spülmaschinengeeignet, besticht es trotzdem durch seine schöne Maserung, das angenehm warme Gefühl und die Griffigkeit, die schon beim ersten Kontakt mit Wasser entsteht. Nun wurde die Palette noch erweitert mit gedämpfter Birne, mit Pflaume und Olive, Thuja-Wurzelholz, Walnusswurzelholz und Robinie.
Gedämpfte Kirsche
kirschbaumholz
Kirschbaumholz ist eines der ältesten Hölzer für Messergriffe in Europa. Es wird mit heißem Wasserdampf schonend behandelt. Es erhält dadurch Standfestigkeit und einen warmen honigfarbenen Farbton mit klarer, großzügiger Maserung. Beim ersten Wasserkontakt stellt sich eine leichte Rauheit ein, die rutschhemmend wirkt und gleichzeitig eine sichere Griffigkeit gewährleistet.
Pflaume
pflaumenholz
Das Holz des Pflaumenbaumes ist hart, knorrig und oft mit Ästen durchsetzt. Es ist sehr dicht gewachsen und von großer Widerstandsfähigkeit. Seine wunderschöne, nuancenreiche Farbmaserung reicht von hellbraun-rosa bis dunkelbraun-violett. Ein Holz von außergewöhnlichem Charakter, Schönheit und hohem Gebrauchswert. Die violette Maserung gibt es auch als „Pflaume-Select“.
Olive
olivenholz
Olivenholz hat sehr starke Farb- und Maserungsunterschiede, bedingt durch Alter, Standort und Wachstum. Wegen des hohen Gehaltes an natürlichem Öl ist es besonders wirderstandsfähig gegen Feuchtigkeit. Es kann vorkommen, dass durch die Säure im Öl leichte dunkle Verfärbungen am Rücken des Griffes entstehen. Diese sind vollkommen unbedenklich.
Walnuss
walnussholz
Für die Walnussgriffe werden Stücke aus der Wurzel oder aus dem Stamm nahe der Wurzel verarbeitet. Das Holz kommt aus dem Badischen und aus Frankreich. Es ist hart, von elegantem Schwarzbraun und wunderschön verwirbelt gemasert – rar, edel und sehr haltbar, ein wirkliches Kleinod unter den europäischen Hölzern.
Robinie
robinienholz
Für die Walnussgriffe werden Stücke aus der Wurzel oder aus dem Stamm nahe der Wurzel verarbeitet. Das Holz kommt aus dem Badischen und aus Frankreich. Es ist hart, von elegantem Schwarzbraun und wunderschön verwirbelt gemasert – rar, edel und sehr haltbar, ein wirkliches Kleinod unter den europäischen Hölzern.