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Die Vorteile scharfer Messer und Scheren

Von den Vorzügen scharfer Schneidwerkzeuge hat natürlich jeder seine Vorstellungen. In folgenden Abschnitt sind die Vorteile scharfer Messer differenziert ausgearbeitet.

Voraussetzung für technische Präzisionsschnitte

Ohne wirklich scharfe Schneiden sind viele Schneidaufgaben nicht lösbar oder das Ergebnis stellt schon rein optisch nicht zufrieden. Man denke nur an Rasiermesser im Bad, bei denen stumpfe Schneiden das Barthaar aus der Haut herausgezupfen anstatt es schmerzlos durchtrennen. Oder an Skalpelle in der Chirurgie und Hippen im Obst- und Gartenbau, bei denen unsaubere Schnitte die Wundheilung beeinträchtigen.

Die Freude im Umgang wertiger Werkzeuge

Die Arbeit mit scharfen Werkzeugen macht einfach Spaß. Dies gilt natürlich auch für die Arbeit mit Messern und Scheren. Stumpfe Schneiden sorgen für fummeliges und nerviges Schneiden, ausgefranste Schnitte, für Frust und Unmut. Scharfe Messer ermöglichen ein zügiges Arbeiten und sorgen für eine gewisse innere Ruhe und Zufriedenheit.

Geringer Kraftaufwand

Der erforderliche Kraftaufwand zum Trennen des Schneidgutes hängt auch von der Schärfe des Messers ab. Je schärfer eine Schneide ausgeschliffen wird, desto weniger Kraft (Schneiddruck) ist für die gleiche Schneidaufgabe notwendig. Selbst Hobbyköche, die das Essen für eine kleine Party oder einen Kindergeburtstag zubereiten, werden scharfe Messer zu schätzen wissen und unerschöpft die Gäste empfangen können.

Geringer Zeitaufwand

Scharfe Schneiden haben einen großere Schneidleistung als stumpfe Messer. Bei gleichem Kraftaufwand lassen sich mehr Schnitte durchführen. Dieser Vorteil mach sich deutlich bei "Vielschneidern" bemerkbar. Beispielsweise sei hier der Kartoffelschäler und Gemüseschneider in Feld- und Großküchen genannt.

Geringes Verletzungsrisiko

Entgegen landläufiger Meinung vermindern scharfe Messer das Verletzungsrisiko. Bei stumpfen Messern sorgt der erhöhte Kraftaufwand für unkontrollierterte Schnitte, die Abrutschgefahr am Schneidgut steigt und damit auch das Verletzungsrisiko. Scharfe Messer sachgerecht eingesetzt hingegen ermöglichen gleichmäßig ausgeführte, ruckelfreie Schnitte ohne Abrutschgefahr - das Verletzungsrisiko sinkt.

Erhalt des Aromas

Mit scharfen Messern wird beim Schneiden von Lebenmitteln wie Fleisch, Obst oder Gemüse weiniger Gewebe durchtrennt als mit stumpfen Messern. Je mehr Zellen des Schneidgutes durchtrennt werden, desto mehr Flüssigkeit und damit Aromen gehen jedoch verloren. Bei Eintopfgerichten, bei denen der Saft aufgefangen und weiterverarbeitet werden kann oder grobgeschnittenen Schneidgütern, mit relativ wenigen Schneidflächen fällt dieser Verlust von Aroma nicht ins Gewicht. Bei fein geschnittener Gemüserohkost fällt dieser erhöhte Verlust an Feuchtigkeit (bei großen Oberflächen trocknen Lebensmittel schneller aus) und dem einhergehenden Aromaverlust sofort auf. Auch verliert ein saftiger Schmorbraten bei Verwendung scharfer Messer viel weniger Bratensaft. Scharfe Messer sind daher aus der Gourmetküche nicht mehr wegzudenken.

Optisch saubere Schnitte

Erst mit scharfen Messern sind optische saubere Schnitte möglich. Gerade weiches Schneidgut wie Fisch und Sushi schreit gerade nach einem sehr scharfen Messer, um überhaupt optisch ansprechend serviert werden zu können. Selbst ein sauber zubereitetes Tomatenbrot wirkt appetitlicher als sein zermatschtes Pendant.

Vorraussetzung für glatte und schmerzfreie Rasur

Scharfe Rasierklingen schneiden das Barthaar schmerzfrei an der Oberfläche der Haut. Stumpfe Klingen hingegen ziehen das Barthaar erst unter Schmerzen ein Stück heraus, um es dann mit etwas Abstand zur Hautoberfläche zu schneiden. Das Ergebnis ist zudem weniger glatt, da kleine Stopel zurückbleiben.

Bestmögliche Wundheilung

Die Wundheilung des körpereigenen Gewebes verläuft bei glatten Schnittwunden besser als bei zerfransten Schnitten. Gleiches gilt für Gehölzschnitte (Rückschnitte, Pflegeschnitte, Pfropfschnitte, Okulierschnitte) im Garten oder Obstanbau.

Saftige grüne Rasenfläche

Bei Rasenmähern mit stumpfen Messern werden die Grashalme mehr auseinandergerissen als geschnitten. Die Schneidfläche ist sehr ausgefranst und ein nicht unbedeutender Teil des Grashalmes wird an der Spitze austrocknen. Diese ausgetrockneten Fasern an der Spitze hellen auf, wodurch die gesamte Rasenfläche aufgehellt wird und damit die gesunde sftig-grüne Farbe verliert. Mit scharfen Messern wird der austrocknende Anteil minimiert, womit die Rasenfläche insgesamt dunkler und saftiger wirkt.